Konzert: 07.09.2023, 19.30 Uhr

Liederabend „Schöne Fremde“

Programm

Robert Schumann (1810 - 1856)

Liederkreis op. 39
In der Fremde
Intermezzo
Waldesgespräch
Die Stille
Mondnacht
Schöne Fremde
Auf einer Burg
In der Fremde
Wehmut
Zwielicht
Im Walde
Frühlingsnacht

Michael Gees (* 1953)

Der Zauberlehrling

Antonin Dvorak (1841 - 1904)

Zigeunermelodien op. 55
Mein Lied ertönt
Ei! wie mein Triangel
Rings ist der Wald
Als die alte Mutter
Reingestimmt die Saiten
In dem weiten, breiten, luft'gen Leinenkleide
Darf des Falken Schwinge

Keine Pause

Ingeborg Danz, Alt

In Witten an der Ruhr geboren, studierte die Altistin Ingeborg Danz zunächst Schulmusik und später Gesang bei Heiner Eckels an der Nordwestdeutschen Musikakademie Detmold. Ihr breit gefächertes Repertoire reicht von Berlioz' Nuits d'été über Schumanns Faust-Szenenbis zu den Messen Bruckners, Beethovens und Bachs – einem Komponisten, dem Ingeborg Danz auch als Direktoriumsmitglied der Neuen Bachgesellschaft Leipzig besonders eng verbunden ist.

Ihre Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Riccardo Muti, Herbert Blomstedt, Manfred Honeck, Christopher Hogwood, Philippe Herreweghe, Riccardo Chailly oder Semyon Bychkov führte sie bereits an die Mailänder Scala, zu den Luzerner und Salzburger Festspielen sowie dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem Boston Symphony Orchestra, den Wiener, Berliner und Münchner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem NHK und dem Chicago Symphony Orchestra.

Ingeborg Danz ist auf zahlreichen CD Einspielungen vertreten, darunter einige Mozart-Messen mit Nikolaus Harnoncourt (Teldec), Aufnahmen mit Philippe Herreweghe (harmonia mundi) oder Bachs h-moll-Messe und Weihnachtsoratorium unter Helmuth Rilling (hänssler). Bei Brilliant Classics erschien eine Lied-CD mit Liedern von Brahms und Helmut Deutsch am Klavier.

Michael Gees, Klavier

„Gees hat während des ganzen Abends gespielt, als ob er der Schöpfer der Kompositionen sei und darüber gewacht, daß alles sich so zusammenfüge, wie er es innerlich gegenwärtig hatte. Seine Augen waren nicht die des nur reproduzierenden Künstlers, sondern die flackernden des Entflammten, wie er in unserer Vorstellung als schöpferischer Komponist lebt.“
N. Campogrande

Mit drei Jahren ist das Klavier sein Lieblingsspielzeug, ab fünf bekommt er Unterricht, mit acht gewinnt er den Steinway-Wettbewerb und erhält ein Stipendium am Mozarteum Salzburg.

Gefeiert als „Westfälischer Mozart“, studiert er an den Hochschulen in Wien und Detmold und es scheint, als stünde einer Pianisten­karriere nichts mehr im Wege. Doch die Sehnsucht des begabten Kindes, die Welt der Klänge auf seine Art zu erforschen, sie immer wieder von Note zu Note gleichsam neu zu erfinden, statt  Technik zu üben, ist stärker.

Das „Wunderkind“ entflieht mit 15 Jahren dem Druck der vorgezeichneten Wettbewerbskarriere, läuft fort von Schule, Hochschule und Elternhaus, sorgt durch Gelegenheitsarbeiten für seinen Lebensunterhalt, jobbt als archäologischer Helfer und fährt zwei Jahre zur See. 1974 ergibt sich unerwartet die Möglichkeit eines Studiums an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Er entwickelt auf individuellem Weg pianistische Fähigkeiten, komponiert, wird international als hervorragender Liedbegleiter bekannt und konzertiert weltweit.

Mit seinem Spiel lässt er eine lang vergessene Tradition wiederaufleben: das Werk zum Anlass zu nehmen auch für gebundene Extempores. 2001 eröffnet er das von ihm ins Leben gerufene Consol Theater. Hier werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene angeregt und ermutigt, eigene künstlerische Impulse zu entdecken und zu verwirklichen.